Vier von fünf Unternehmen beschäftigen keine IT-Fachkräfte
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Mick ZanderDie IT-Infrastruktur von Unternehmen wird nicht erst seit der Corona-Pandemie und dem starken Anstieg von Home-Office-Tätigkeiten auf die Probe gestellt. So kommt eine neue Studie des Statistischen Bundesamtes zu dem Ergebnis, dass nur jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) eigene IT-Fachkräfte beschäftigt. In unserem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die Ergebnisse der Studie und wie wichtig die Sensibilisierung der eigenen Mitarbeitenden ist, um sich effektiv vor Cyberattacken zu schützen.
Jedes Jahr erhebt das Statische Bundesamt Zahlen zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien. Die Zahlen aus dem Jahr 2019 geben einen interessanten Einblick in die IT-Welt deutscher Unternehmen und deren Strategien im Umgang mit Cyberattacken. So versicherte sich jedes fünfte Unternehmen (20 %) mit mindestens zehn Beschäftigten gegen einen Cyberangriff.¹ Anhand der Ergebnisse der Studie lässt sich ein leichter Trend zu mehr Problembewusstsein innerhalb deutscher Unternehmen ableiten. Vorbeugende Maßnahmen sind keine Seltenheit mehr. Auch wenn die Zahlen immer noch weit unter dem notwendigen Maß liegen. Häufig genug werden erst Maßnahmen ergriffen, wenn ein Cyberangriff passiert ist.
IT-Infrastruktur im Wandel der Zeit
Die IT-Infrastruktur von Unternehmen befindet sich im Wandel. Immer mehr Menschen arbeiten mobil oder im Home-Office. Dieser Trend wird höchstwahrscheinlich im Jahr 2020 weiter zunehmen. Das stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen, sensible Daten zu schützen. Jedes zweite Unternehmen (53 %) stellt seinen Beschäftigten tragbare Geräte mit mobilem Internetzugang zur Verfügung. Jedes vierte Unternehmen (25 %) sichert Daten an einem gesonderten Ort oder in der Cloud. Dies machen sich Cyberkriminelle gezielt zunutze, weil Unternehmen die Zugänge nur unzureichend schützen und unverschlüsselt kommunizieren. Jedes dritte Unternehmen (35 %) erzeugte eine Netzwerkverbindung via VPN.¹ Vor wenigen Wochen veröffentlichten wir einen Blogartikel zu einem riesigen Datenleak bei bekannten VPN-Providern.
Umsetzung von Schutzmaßnahmen
Die größte Schwachstelle in einem Unternehmen ist der Mensch. Durch die Sensibilisierung von Mitarbeitenden kann das Risiko, Opfer eines Cyberangriffs zu werden, vermindert werden. In der Hälfte aller befragten Unternehmen (49 %) mit mindestens zehn Beschäftigten geschah das durch freiwillige Schulungen oder durch die Bereitstellung intern zugänglicher Informationen. Verpflichtende IT-Sicherheitsschulungen für die Beschäftigten wurden in jedem sechsten Unternehmen (17 %) umgesetzt.¹ Auch wenn die Zahlen erfreulicherweise steigen, zeigen sie eine erschreckende Misere auf, in der sich der Großteil deutscher Unternehmen befindet: es gibt keine ausreichende IT-Sicherheit. Es ist nicht mehr die Frage, ob ein Cyberangriff stattfindet, sondern wann er stattfindet. Selbst kleine Investitionen in die IT-Sicherheit können die nächste Cyberattacke abwehren. Mit unserer vielfältigen Auswahl an Awareness-Kursen können Sie Ihr Schutzniveau im Unternehmen wesentlich steigern. Eine Übersicht erhalten Sie auf unserer Kurs-Seite.
¹Korrektur: Jedes fünfte Unternehmen beschäftigt eigene IT-Fachkräfte in: Statistisches Bundesamt [online] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen /2020/09/PD20_N060_52911.html [28.09.2020]